Neue Trends im asiatischen Kunststoffrecycling: Südkorea schreibt die Verwendung von rPET vor, Japan führt eine Zertifizierung für einfaches Recycling ein.
Die weltweite Aufmerksamkeit für die Nachhaltigkeit von Kunststoffen treibt die kontinuierliche Weiterentwicklung von Regulierungen in verschiedenen Ländern voran. Kürzlich haben zwei große asiatische Volkswirtschaften, Südkorea und Japan, nacheinander wichtige regulatorische Aktualisierungen im Bereich des Kunststoffrecyclings veröffentlicht.
Südkorea: Obligatorische Anforderungen, Festlegung von rPET-Recyclingzielen und Zertifizierungsanforderungen
Das südkoreanische Umweltministerium gab am 16. September 2025 bekannt, dass es die Durchführungsverordnung zum Ressourcenrecyclinggesetz überarbeiten wird, um verbindliche Anforderungen an den Anteil an recycelten Materialien in PET-Getränkeflaschen festzulegen, die ab Anfang 2026 offiziell umgesetzt werden sollen.
Der Gesetzentwurf legt klare, stufenweise Ziele für die Verwendung von recycelten Kunststoffen fest:
Phase 1: Ab dem 1. Januar 2026 müssen Hersteller von farblosem PET-Flaschenwasser und alkoholfreien Getränken mit einem jährlichen Produktions- oder Abfüllvolumen von mehr als 5.000 Tonnen mindestens 10 % recyceltes PET (rPET) verwenden;
Phase 2: Bis 2030 wird die Schwelle auf Hersteller mit einer jährlichen Produktions- oder Abfüllmenge von mehr als 1.000 Tonnen gesenkt, und ihr rPET-Verwendungsanteil muss auf 30 % erhöht werden.
Die Vorschriften legen besonderes Augenmerk auf die Risiken unbeabsichtigt hinzugefügter Stoffe (NIAS), die eine zentrale Sicherheitsherausforderung bei der Anwendung von recycelten Kunststoffen im Lebensmittelbereich darstellen. Aus diesem Grund wurde in Südkorea ein duales Zertifizierungssystem eingeführt, das die Zertifizierung des Recyclingprozesses und des Materials umfasst. Dieses System gewährleistet nicht nur die Wirksamkeit der Dekontamination im Recyclingprozess, sondern bewertet auch umfassend die chemische Sicherheit der recycelten Materialien durch Methoden wie Migrationstests.
Dieses Modell bietet eine starke regulatorische Unterstützung für die sichere Anwendung von rPET in Lebensmittelverpackungen und stellt gleichzeitig höhere Anforderungen an das Lieferkettenmanagement und die Qualitätskontrolle der Unternehmen.
Japan: Anreizbasierte Zertifizierung mit Schwerpunkt auf leicht recycelbarem Design
Im Gegensatz zu den obligatorischen Vorschriften Südkoreas veröffentlichte das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie am 24. Juli 2025 Designzertifizierungsstandards auf der Grundlage des Gesetzes zur Förderung des Recyclings von Kunststoffressourcen und führte dabei ein freiwilliges Zertifizierungssystem ein, das hauptsächlich auf Anreizen basiert.
Gemäß dieser Norm müssen ab dem 24. Januar 2026 für farblose PET-Getränkeflaschen die folgenden Kernanforderungen erfüllt sein, um eine Zertifizierung beantragen zu können:
Anteil an recyceltem Material: Der rPET-Anteil muss mindestens 15 % betragen.
Recyclingfreundliches Design: Der Flaschenkörper muss vollständig aus PET bestehen, der Flaschenverschluss und das Etikett dürfen kein PVC enthalten, und das Etikett muss sich im Recyclingprozess leicht ablösen lassen.
Zertifizierte Produkte werden in die Prioritätenliste der Beschaffung gemäß Japans "Green Purchasing Law" aufgenommen und erlangen dadurch einen Wettbewerbsvorteil bei der öffentlichen Beschaffung.
Japans Strategie verkörpert vollumfänglich das fortschrittliche Konzept des „Design for Recycling“. Indem sie bereits beim Produktdesign ansetzt, maximiert sie den Recyclingwert der Materialien und verbessert so effektiv die Recyclingeffizienz und die Reinheit von rPET.
Abschluss:
Weltweit hat sich die Erhöhung des Anteils recycelter Kunststoffe in Lebensmittelverpackungen zu einem zentralen politischen Ziel entwickelt. Unternehmen, die mit Lebensmittelkontaktmaterialien arbeiten, empfiehlt REACH24H Technology, die globalen regulatorischen Entwicklungen, insbesondere die Anforderungen wichtiger Exportmärkte, aufmerksam zu verfolgen und frühzeitig Lieferkettenanalysen sowie technische Reserven zu prüfen.
Gleichzeitig wird, basierend auf dem Konzept des „Design für Recycling“, die Recyclingfähigkeit der Verpackung bereits in der Produktentwicklungsphase berücksichtigt, um sich künftig an strengere regulatorische Anforderungen anpassen zu können.
[Quelle: OURUI Technology]




